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Alle drei verbindet die Sehnsucht nach dem einfachen Leben – nicht immer, doch die Ruhe in der Natur gibt dem Ton der Stadt die Würze …

Julia Schorsch-Poznanski

Freie Architektin

Inspi­ration verschafft mir die Vorstellung von einem kleinen Haus, das trotz seiner kompakten Kubatur im Inneren eine großzügige und überra­schende Raumwirkung entfaltet.

Mit dieser Raumwirkung geht die Wahl der Materialien und ihrer Fügung einher, die im Kleinen umso perfekter zu einem harmo­ni­schen Ganzen gefügt werden muss.

Es ist ein Haus, in dem man nichts vermisst und man sich auf das Wesent­liche reduziert. Hier die richtige Balance zu finden reizt mich als Archi­tektin sehr. Ich sehe in den kleinen Häusern auf der einen Seite einen Sehnsuchtsort inmitten der Natur, ganz nach dem Vorbild Thoreaus, auf der anderen Seite hat es aber auch das Potential eines kleinen Problem­lösers für unter­schied­lichste siedlungs­pla­ne­rische Situa­tionen – so kann es z. B. der Nachver­dichtung von vorhan­denen Struk­turen dienen. So klein es ist, so ein Tausend­sassa in vielerlei Hinsicht ist es auch.

Frank Netzband

Inhaber Room meets Freiland

Ich lebe mit meiner Freundin, unserer 8‑jährigen Tochter und unserer alten Labrador-Hündin Ella in Wien. Wir mögen das Leben in unserem „Servi­ten­viertel“: Grün vor der Tür. Das fließende Wasser am Donau­kanal vor dem Fenster erinnert mich an meine Stadt Hamburg. Kleine Cafés und Geschäfte liegen direkt ums Eck. Mit dem Fahrrad ist man schnell überall in oder aus der Stadt. Wir leben urban und schätzen doch, dass unser Viertel irgendwie dörflich ist.

Meine Freundin ist in einem kleinen Dorf in den Bergen aufge­wachsen. Vielleicht kommt auch daher der Wunsch: Wir möchten einen Platz für unsere Familie. Wo? Draußen in der Natur. Der Gedanke ist schon lange da, nur die Umsetzung hat bisher nicht ganz geklappt. Dann lernte ich Julia kennen und sie erzählte mir von ihrer Idee, kleine Holzhäuser bauen zu wollen, die sich an der Baukultur der jewei­ligen Region orientieren.

Mein Vater war Zimmermann – mit ihm gemeinsam herum­zu­werkeln und zu bauen ist eine meiner leben­digsten Erinne­rungen. Für Archi­tektur und Bauen habe ich mich schon immer inter­es­siert. Seit meine Tochter auf der Welt ist, spielt auch nachhal­tiges Denken und Leben eine immer wichtigere Rolle für mich. Und vielleicht ist es wirklich so: Je älter ich werde, desto mehr sehne ich mich nach Natur und einem Kontra­punkt zum Leben in der Stadt. Viele Gespräche später waren wir uns sicher. Wir bauen hochwertige Holzhäuser auf Basis verschie­dener Grund­module mit flexiblen Grund­rissen. Das Syndikat:Walden war geboren.

Nikolaus Türk

Inhaber Beyond Visual Arts

Als mich Julia und Frank auf die Projektidee ansprachen, war ich sofort Feuer und Flamme. Genau so etwas versuche ich doch gerade für meine kleine Familie zu finden!

Einen Zufluchtsort für unsere Seelen und einen Natur­spiel­platz im Freien. Auch wenn meine Heimat­stadt Hamburg zu den grünsten Städten Europas zählt, zieht es mich doch ständig ins „wirklich“ Grüne. Am liebsten in den Wald, fernab jeglicher Hektik, denn die Mystik des Waldes begleitet mich seit meiner frühesten Kindheit. Simpel und klar sollte die Archi­tektur sein, denn wir wollen lernen, uns auf die wesent­lichen Dinge im Leben zu konzen­trieren – nicht immer einfach im Trubel der Stadt, als Inhaber einer Agentur für Archi­tek­tur­vi­sua­li­sierung und visuelle Kommunikation.

Und das Haus sollte aus Holz sein, dem schönsten Baustoff der Welt. All das war in der Idee von Julia und Frank so gut auf den Punkt gebracht. Wie hätte ich da nein sagen können?